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Dr. Marc Wurich


Dissertation publiziert als:

Urbanitätserfahrung und Erzählen: Berlin-Romane zwischen 1880 und 1920. Klassische Moderne 37. Baden-Baden: Ergon, 2019.

 

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Wissenschaftlicher Lebenslauf

Marc Wurich studierte zwischen 2003 und 2010 Neuere deutsche Literatur, Ältere deutsche Literatur und Sprache sowie Mittelalterliche Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Seit dem Wintersemester 2011/12 promoviert er im Fach Neuere deutsche Literatur bei Prof. Dr. Achim Aurnhammer (Freiburg). Im Wintersemester 2011/12 und Sommersemester 2012 arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft am Deutschen Seminar und leitete Mentorate für Prüfungskandidaten im Lehramts- und Magisterstudiengang. Von 2011 bis 2012 war er zudem als Verwaltungsmitarbeiter am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) angestellt. Marc Wurich ist seit 2011 Mitglied der Arbeitsgruppe „Rezeption und Intertextualität“ an der Graduiertenschule Humanities, als deren Sprecher er seit dem Wintersemester 2012/13 fungiert. Seit Oktober 2012 ist er Kollegiat des GRK 1767 „Faktuales und fiktionales Erzählen“.

Dissertationsprojekt

Die Großstadt erzählen. Narrative Vermittlung urbaner Wirklichkeitserfahrung in Berlinromanen zwischen 1889 und 1920
(Betreuer: Prof. Dr. Achim Aurnhammer und Prof. Dr. Barbara Korte)
Ziel der Arbeit ist es, narrative Transformationsverfahren urbaner Wirklichkeitserfahrungen in frühen Großstadttexten der Literarischen Moderne aufzuzeigen. Die Autoren dieser Texte standen vor der Herausforderung, subjektive Eindrücke und Erfahrungen neuer Räume mit der Absicht, die Großstadt objektiv und realistisch darzustellen, zu vereinen. Dazu griffen sie mitunter auf Verfahren faktualer Gattungen wie Reportagen, Stadtführer/Reiseberichte und feuilletonistische Texte zurück. Vor allem der Roman bot sich hierzu als Feld für literarische Experimente an. Dass ausschließlich auf Berlin referierende Texte untersucht werden sollen, hat historische Gründe. Zum einen nahm die damalige Reichshauptstadt Ende des 19. Jahrhunderts in nahezu allen Erfahrungsbereichen die rasanteste Entwicklung, zum anderen versammelte sich hier eine Vielzahl von Autoren, die sich selbstbewusst als ‚modern‘ bezeichneten und traditionelle literarische Konventionen zu sprengen beabsichtigten.
Ganz bewusst wird der Untersuchungszeitraum vor dem gattungsprägenden Klassiker Alfred Döblins, Berlin Alexanderplatz (1929), angesetzt, um auf vorausgehende Versuche eines modernen Großstadtromans in der deutschen Literaturgeschichte aufmerksam zu machen. Untersucht werden sollen u. a. Texte von Max Kretzer, Clara Viebig, Georg Hermann sowie ein früherer Berlinroman Döblins. Neben narratologischen Erkenntnissen zur Vermittlung von Wirklichkeitserfahrungen, soll die zugleich synchrone wie diachrone Perspektive der Arbeit einen Beitrag zu einer historischen Poetik des modernen Großstadtromans am Beispiel des Berlinromans leisten. Als Forschungsprojekt im Rahmen des Graduiertenkollegs 1767 sollen faktuale Texte nicht nur in ihrer Vorbildfunktion narrativer Verfahren mitverhandelt, sondern auch als Vergleichstexte herangezogen und analysiert werden.

Vorträge

  • „Vom Kaiser verfolgt. Der literarisierte Wahn in Oskar Panizzas Imperjalja (1901‒04)“; Wissenschaftliche Tagung des GRK 1767 „Faktuales und fiktionales Erzählen“: „Herrschaftserzählungen. Wilhelm II. in der deutschen Kulturgeschichte“ (17.‒19. Juli 2014), FRIAS, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 18. Juli 2014.
  • „Klabund: Totenklage. Dreißig Sonette (1928)“; Wissenschaftliche Tagung in Kooperation mit dem GRK 1767 „Faktuales und fiktionales Erzählen“ „Lyrische Trauernarrative. Erzählte Verlusterfahrung in autofiktionalen Gedichtzyklen“ (06.‒08. Februar 2014), FRIAS, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 08. Februar 2014.
  • „Die Erzählbarkeit der Großstadt am Beispiel zweier Berlinromane Georg Hermanns“; Promotionskolloquium Prof. Dr. Achim Aurnhammer, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 20. Juli 2013.
  • „Berlin Alexanderplatz im Medienwechsel. Funktion und Qualität intermedialer Bezüge in Alfred Döblins Roman (1929) und Phil Jutzis Verfilmung (1931)“; Workshop der ›Graduiertenschule Kultur- und Sozialwissenschaften‹ (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg): „Geschichte(n) intermedial. Wahrnehmung, Inszenierung, Gedächtnis“, Freiburg, 06. November 2012.
  • „Translatio metropolis? Max Kretzers Berlin-Roman und seine literarischen Vorbilder“; Promotionskolloquium Prof. Dr. Achim Aurnhammer, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 07. Juli 2012.
  • „Die Großstadt als narrative Herausforderung der Moderne. Die Suche nach einer adäquaten Form des Erzählens am Beispiel von Berlin-Romanen zwischen 1880 und 1930“; Workshop des ›Zentrums für Graduiertenstudien‹ (Bergische Universität Wuppertal) und der ›Graduiertenschule Kultur- und Sozialwissenschaften‹ (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) in Kooperation mit dem ›Zentrum für Erzählforschung‹: „Gattungsspezifisches Erzählen. Formen und Formwandel“, Wuppertal, 21./22. April 2012.

Lehre

  • Mentorat zur Vorbereitung der Abschlussklausuren im Lehramts- und Magisterstudiengang: „Künstlernovellen von der Romantik bis zur Gegenwart“, Deutsches Seminar II, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sommersemester 2012.
  • Mentorat zur Vorbereitung der Abschlussklausuren im Lehramts- und Magisterstudiengang: „Literatursatire“, Deutsches Seminar II, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Wintersemester 2011/12