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Dr. Barbara Wodarz


Dissertation publiziert als:

Ein Blick in den Abgrund: Die Shoah zwischen Fiktionalisierung und Faktualität in der französischen Literatur des 21. Jahrhunderts. Faktuales und Fiktionales Erzählen 11. Baden-Baden: Ergon, 2021.

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Wissenschaftlicher Lebenslauf

Nach ihrem Abitur am Schlossgymnasium Kirchheim/Teck verbrachte Barbara Wodarz ein Jahr in Lyon (Frankreich) und studierte anschließend von 2004 bis 2010 die Fächer Französisch und Mathe­matik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Ihre wissen­schaftliche Abschluss­arbeit beschäftigt sich mit „‘La Cigale et la Fourmi‘ – Métamorphoses d’une fable“. Während des Studiums wurde sie von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert. Im Rahmen des MeMPhys-Programms der Fakultät für Mathematik und Physik der Universität Freiburg war sie von 2007 bis 2012 als Mentorin tätig. Von Januar 2011 bis September 2012 arbeitete sie zudem als Fremd­sprachen­sekretärin am Frankreich-Zentrum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Von Oktober 2012 bis September 2015 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Graduierten­kolleg 1767 „Faktuales und fiktionales Erzählen“. In ihrer Dissertation untersuchte sie aktuelle französischsprachige Prosatexte, die sich mit der Shoah auseinandersetzen. Heute arbeitet Barbara Wodarz als Gymnasiallehrerin für Französisch und Mathematik an einem Gymnasium am Hochrhein. 

Dissertationsprojekt

Ein Blick in den Abgrund. Erschreiben und Einschreiben der Erinnerung an die Shoah im Frankreich des 21. Jahrhunderts
(betreut von Prof. Dr. Thomas Klinkert, Freiburg und Prof. Dr. Peter Kuon, Salzburg)

„La littérature, c‘est le portrait des ombres. [Die Literatur ist das Portrait der Schatten.]“
(Frédéric Brun, Perla, S. 72)

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts durchläuft das Schreiben über die Shoah in der französischen Literatur Transformationsprozesse. Soazig Aaron, Frédéric Brun, Philippe Claudel und Jean-Pierre Gattégno verwandeln den Überlebenden samt seiner Dualität in eine literarische Figur und legen einen klaren Fokus auf das Sehen als Wahrnehmung und Metapher. Damit verbinden sie eine kritische Selbstspiegelung des Schreibprozesses und der Versprachlichungsstrategien. Die faktische Seite der Shoah rückt zugunsten einer luziden Gesellschafts- und Menschheitskritik in den Hintergrund. Mit dieser doppelten Spur, der Spur der Opfer und der Spur des Bewusstseins um menschliche Abgründe, regen die Texte gesellschaftliche Veränderungen an.

Vorträge

  • „«Comment dire …»: en quête de mots“;
    Universität Salzburg, Tagung „Sprachblockaden / La parole empêchée“ (in Kooperation mit der Université Bordeaux-Montaigne) vom 11. bis 13. Juni 2015
  • „Écrire et inscrire la mémoire au XXIe siècle. Le rapport de Brodeck de Philippe Claudel“;
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, gemeinsames Forschungskolloquium / Journée d‘études der Universitäten Freiburg und Strasbourg am 20. Juni 2014
  • „Empathisches Schreiben über die Shoah oder Holocaustkitsch? Tatiana de Rosnays Sarahs Schlüssel“;
    Universität Salzburg, Vortrag im Seminar „Zum fiktionalen Umgang mit der Shoah in Literatur und Film des 21. Jahrhunderts“ von Prof. Dr. Peter Kuon am 16. Juni 2014
  • „Erschreiben und Einschreiben der Erinnerung. Frédéric Brun und Philippe Claudel“;
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Kolloquium des Graduiertenkollegs „Faktuales und fiktionales Erzählen“ am 5. Juni 2014
  • „Auf der Suche nach der „Wahrheit“. Tatiana de Rosnays Sarah‘s key/ Elle s‘appelait Sarah“;
    Universität Konstanz, Workshop „Wirklichkeitserzählungen“ der Graduiertenkollegs „Faktuales und fiktionales Erzählen“ (Freiburg) und „Das Reale in der Kultur der Moderne“ (Konstanz) am 12. Dezember 2013
  • „‘Sehendes Erzählen‘: Interaktionen zwischen Bild und Text“;
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Workshop „Bild, Erzählung, Erinnerung“ des Graduiertenkollegs „Faktuales und fiktionales Erzählen“ am 23., 25. und 26. Oktober 2013
  • „Das Unsagbare sagen: Intermediales Gedächtnis in Frédéric Bruns Perla“;
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Workshop „Geschichte(n) intermedial. Wahrnehmung, Inszenierung, Gedächtnis“ der AG „Rezeption und Intertextualität“ mit PD Dr. Kirsten Dickhaut (Koblenz-Landau) am 6. November 2012
  • „« Che ne feux pas » : Comment dire l’indicible au XXIe siècle?“;
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (FRIAS), gemeinsames Forschungskolloquium / Journée d‘études der Universitäten Freiburg und Strasbourg am 15. Juni 2012

Organisationstätigkeit

  • Tagung „Social Minds in Factual and Fictional Narration“ des Graduiertenkollegs „Faktuales und fiktionales Erzählen“ am 21.-23. Mai 2014 im FRIAS der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (zusammen mit Maximilian Alders)
  • Workshop „Bild, Erzählung, Erinnerung“ des Graduiertenkollegs „Faktuales und fiktionales Erzählen“ am 23., 25. und 26. Oktober 2013 im FRIAS der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (zusammen mit Dr. Nicole Falkenhayner, Patrick Galke, Bettina Korintenberg und Annette Schöneck)

Lehre

  • Proseminar „Erinnerung und Identität. Darstellungen des Unfassbaren in der französischsprachigen Literatur des 21. Jahrhunderts“, Romanisches Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Wintersemester 2013/2014